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IAEO - Internationale Atomenergie-Organisation
IAEO-Laboratorien Seibersdorf, © Ständige Vertretung
Die IAEO wurde 1957 als eine autonome zwischenstaatliche Organisation gegründet, die sich in Struktur und Arbeitsabläufen eng an das VN-System anlehnt. Sie berichtet regelmäßig der Generalversammlung der VN und hat die Pflicht, bei einer festgestellten Gefährdung des Weltfriedens den Sicherheitsrat direkt anzurufen (Statut, Art. III B 4).
Die Aufgaben der IAEO konzentrieren sich auf folgende vier Bereiche: |
- Verifikation und Safeguards |
- Sicherheit und Sicherung |
- friedliche Nutzung der Kerntechnologie |
- internationale Entwicklungszusammenarbeit auf den Gebieten Human- und Tiermedizin, Wasser, Nahrungsmittelproduktion und -versorgung sowie Landwirtschaft |
Verifikation und Safeguards
Die IAEO kontrolliert die Verwendung und verifiziert den Verbleib von Kernmaterial in kerntechnischen Anlagen im Rahmen der „Safeguards-“Abkommen, die sie mit ihren Mitgliedsstaaten abgeschlossen hat. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Anlagen und Material allein der friedlichen Nutzung der Kernenergie dienen.
Sicherheit und Sicherung
Die IAEO führt Programme zur Verbesserung der Sicherheit kerntechnischer Anlagen durch und stellt ein Forum bereit, um internationale Standards in diesem Bereich zu vereinbaren. Sie fördert den physischen Schutz, sprich die Sicherung, von Kernmaterial gegen Missbrauch, um z.B. Nuklearschmuggel zu verhindern.
Friedliche Nutzung der Kerntechnologie
Die IAEO fördert weltweit die friedliche Nutzung der Kerntechnologie durch zahlreiche Fachtagungen und koordinierte Forschungsverträge, Datenbanken sowie umfassende Dokumentations- und Publikationstätigkeiten. Sie unterstützt die internationale Zusammenarbeit und Harmonisierung im regulatorischen Bereich.
Internationale Entwicklungszusammenarbeit
Die IAEO leistet technische Unterstützung für Entwicklungsländer u.a. auf den Gebieten Human- und Tiermedizin, Wasser, Nahrungsmittelproduktion und -versorgung sowie Landwirtschaft durch Entsendung von Experten, Stipendien, Ausbildungskurse und, sofern erforderlich, Lieferung von Geräten.
Struktur der IAEO
Alle 177 Mitgliedstaaten sind in der jährlich tagenden Generalkonferenz vertreten. Fünf Mal pro Jahr tagt der Gouverneursrat, das neben der Generalkonferenz zweite Kontroll- und Lenkungsorgan der IAEO. Im Gouverneursrat sind 35 Mitgliedstaaten vertreten (darunter als sogenannte designierte Mitglieder die dreizehn Länder mit der weltweit am weitesten entwickelten Nukleartechnologie sowie - auf jeweils zwei Jahre benannt - wechselnde Vertreter aller Regionalgruppen). Dem Gouverneursrat arbeiten der Programm- und Haushaltsausschuss (PBC) und der Ausschuss für Technische Zusammenarbeit (TACC) zu.
Deutsche Vertretung in der IAEO
Deutschland ist seit dem Gründungsjahr 1956 Mitglied der Organisation und seit 1972 im Gouverneursrat als designiertes Mitglied vertreten. Der deutsche VN-Botschafter fungiert als deutscher Vertreter im Gouverneursrat. Nach den USA, Japan und China ist Deutschland viertgrößter Beitragszahler für den Haushalt der IAEO. Zusätzlich entrichtet Deutschland freiwillige Beiträge, vor allem zur Unterstützung von Projekten der internationalen Zusammenarbeit mit der IAEO auf dem Gebiet der nuklearen Sicherung sowie zur Modernisierung der IAEO-Forschungslabore in Wien-Seibersdorf („ReNuAL“).
Neben dem regulären Budget verwalten die rund 2.300 Mitarbeiter der IAEO noch freiwillige Sonderzahlungen verschiedener Mitgliedstaaten sowie den Fonds für technische Zusammenarbeit.
Erreichbarkeiten IAEO
IAEO im World Wide Web
IAEO-Laboratorien in Seibersdorf und Wien
Die IAEO-Laboratorien sind Fokus für Forschung und internationale Zusammenarbeit bei der Anwendung von Nukleartechniken.
Zu den komplexen Aufgaben der IAEO-Laboratorien zählen u.a. Strahlenmessungen, Ausbildung und nachhaltige Entwicklung im Umweltbereich. Ein erfolgreiches Projekt ist z.B. die Bekämpfung der Tsetse-Fliege.