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Wien als Stadt der internationalen Einrichtungen und Konferenzen

Vienna International Centre

Vienna International Centre, © Ständige Vertretung / Permanent Mission

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Mit der Einweihung der architektonisch eindrucksvollen Türme des Internationalen Zentrums Wien (Vienna International Centre) im August 1979 hat die Stadt Wien - neben dem Stephansdom und dem Riesenrad im Prater - ein weiteres weithin sichtbares Wahrzeichen am Ufer der Donau erhalten. In die unmittelbare Nähe dieses auch „UNO City“ genannten Gebäudekomplexes wurde 1987 ein Konferenzzentrum (Austria Center) gerückt. Die hier angesiedelten VN-Einrichtungen zählen insgesamt 4800 Bedienstete, hinzu kommen weitere internationale Organisationen wie OSZE und OPEC, die in anderen Teilen Wiens residieren.

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Bereits 1957 hatten die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) und 1967 die Organisation der Vereinten Nationen für Industrielle Entwicklung (UNIDO) ihren Sitz in Wien genommen.

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Mit der Ansiedlung des „Büros der Vereinten Nationen“ wurde Wien 1979 der dritte Amtssitz der VN.

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Das Wiener Büro der VN (UNOV) ist das organisatorische Dach für wichtige Aufgabenbereiche der Weltorganisation: Suchtstoffkontrolle, Verbrechensverhütung, Strafrechtspflege und Terrorismusbekämpfung (UNODC) sowie friedliche Nutzung des Weltraums (UNOOSA) und internationales Handelsrecht (UNCITRAL). Das Büro sorgt zugleich für allgemeine Informationsdienste für Besucher und Journalisten, für Konferenzplanung, Dolmetscherdienste, Post und Sicherheit.

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Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) ist die größte und älteste der internationalen Wiener Behörden. Sie nimmt eine Sonderrolle unter den multilateralen Organisationen ein: sie ist keine VN-Sonderorganisation, sondern eine unabhängige zwischenstaatliche Organisation unter der Ägide der VN. Ihre Aufgaben sind komplex: die Förderung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Kernenergie und die Überwachung der Verwendung und des Verbleibs von Kernmaterial in kerntechnischen Anlagen durch ein weltweit betriebenes System von Sicherungskontrollen mit Inspektionen vor Ort.

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Die VN-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO) hat sich zum Ziel gesetzt, den überwiegend landwirtschaftlich geprägten Entwicklungsländern bei der Schaffung einer industriellen Basis zu helfen. Dabei hat sich die Aufgabenstellung seit Gründung der UNIDO 1966 stark verändert. Stand in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens Industrialisierung mit dem Ziel des Aufholens gegenüber den Industrieländern im Vordergrund, so geht es heute vor allem darum, die Entwicklungsländer bei der Errichtung einer nachhaltigen, aus sich heraus tragfähigen und vor allem auch umweltgerechten industriellen Infrastruktur zu unterstützen.

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Nach dem Abschluss des Vertrags über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen lag es nahe, die Überwachungsorganisation (CTBTO) in unmittelbare Nähe der IAEO im VN-Zentrum Wien anzusiedeln. Der Vorbereitungsausschuss der CTBTO (Comprehensive Nuclear Test-Ban Treaty Organization) besteht aus dem Plenarorgan aller Vertragsstaaten und dem sog. provisorischen Sekretariat (PTS). Das Mandat sieht die Errichtung eines weltweiten Überprüfungssystems mit Überwachungsstationen vor, die von den einzelnen Staaten aufgebaut und in Zusammenarbeit mit dem PTS betrieben werden.

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Seit 2013 in Wien ansässig ist das Büro der VN-Initiative Sustainable Energy for All (SE4All). SE4All hat sich zum Ziel gesetzt, Energie als zentralen Bestandteil der globalen Entwicklungsagenda zu etablieren und auf internationaler Ebene mehr gesellschaftliches und politisches Engagement im Energiebereich zu mobilisieren, um mehr Menschen Zugang zu fortschrittlicher Energie zu verschaffen und die Energieeffizienz und den Anteil erneuerbarer Energie am weltweiten Energiemix zu verbessern.

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Viele Länder haben der Bedeutung der Wiener Organisationen dadurch Rechnung getragen, dass sie neben den bilateralen Botschaften eigene Vertretungen bei den internationalen Organisationen einrichteten. Kennzeichnend für die besondere Arbeitsatmosphäre unter den Delegierten ist die als „Geist von Wien“ charakterisierte Bereitschaft, auch unter schwierigen Bedingungen den Konsens zu suchen.

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